Es gibt keine zukünftige Schlacht von Armageddon!

von Chuck Crisco

Es gibt keine zukünftige Schlacht von Armageddon! - OK, ich glaube jetzt habe ich deine Aufmerksamkeit, stimmts?

Offenbarung 16,16: “Und er versammelte sie an einen Ort, der heißt auf Hebräisch Harmagedon.”

Darüber wurden viele Filme gedreht, Theologien ersonnen und ganze Bücherserien geschrieben. Zumeist hat es am Ende die Angst kultiviert.

1. Hast du gewusst, dass es EINEN SOLCHEN ORT, der Armageddon genannt wird, in Israel gar nicht gibt? Er existiert nicht, und er wird auch in Zukunft nie existieren. Das Wort setzt sich aus zwei Teilen zusammen… Ar (Har), was “Berg” bedeutet und Megiddo, was eine Bezeichnung für das Tal von Jesreel ist. Es gibt dort keinen Berg. (Es gibt dort zwar eine Art kleinen “Hügel” (ein Tell), der durch eine antike Stadt entstanden ist, die mehrmals zerstört und wieder aufgebaut wurde, aber es gibt dort keinen Berg).

Worum geht es in diesem Abschnitt also? Die Offenbarung muss gemäß des ersten Verses des Buches interpretiert werden… “Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten zeigt, was BALD geschehen muss; und er hat es durch seinen Engel, den er sandte, seinem Knecht Johannes ANGEDEUTET.” (Das grieschische Wort für „andeuten“ ist sēmainō –  es bedeutet, dass etwas durch Zeichen oder symbolische Sprache zum Ausdruck gebracht wird.)

Das ist apokalyptische Sprache durch Zeichen, d.h., die Offenbarung enthält fast 400 Bezüge zu den hebräischen Schriften, wo Zeichen/Symbole auf ein früheres Ereignis hinweisen, sodass wir erkennen können, dass es sich so auch bei der Zerstörung Jerusalems verhält. Die Apokalypse ist in katastrophaler, kosmischer und eindrucksvoller Sprache geschrieben, um ein kräftiges Gemälde zu malen, das man sich zu Herzen nimmt.

Megiddo ist der geschichtliche Ort, wo Kriege von Königen und Blutvergießen stattgefunden haben (2. Könige 9,27; 2. Könige 23,29, und historisch).

Es geht in der Offenbarung bei Armageddon also nicht um eine große Endzeit-Schlacht in unserer Zukunft. Sie beschreibt in Zeichen und in apokalyptischer Sprache die Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr.. Mit anderen Worten, genau so, wie es in der Vergangenheit Schlachten in dem Tal gegeben hatte, wird nun in Johannes` Tagen Jerusalem, das auf einem Berg sitzt (dem Berg Zion – 750 m ü. NHN), eine Schlacht erleben.

Auch Sacharja prophezeite den gleichen Gedanken über Jerusalem: “An jenem Tag wird es eine große Klage geben in Jerusalem, wie die Klage in Hadad-Rimmon war in der Ebene von Megiddo.” (Sach 12,11)

Es ist wahr, dass die Welt durch viele Umbrüche und Übergänge geht, doch Jesaja 9 sagt, “Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden KEIN ENDE haben…”. Wir haben eine mit Hoffnung erfüllte Zukunft, dass die ERKENNTNIS der Herrlichkeit des Herrn die Erde bedecken wird wie die Wasser den Meeresgrund! (Hab 2,14)

2. Laut der Futuristen wird Jesus kommen wie ein Dieb in der Nacht zur geheimen Entrückung. Sie lehren, dass dies jederzeit passieren könnte und danach die Trübsal und die Schlacht von Armageddon stattfinden wird. Sie sagen das, weil es keine Zeichen geben wird, die dem Kommen des Herrn zur Entrückung vorausgehen, da er wie ein Dieb in der Nacht kommen wird.

ABER… in Offenbarung 16,14 wird die Schlacht von Armageddon angekündigt, während erst im nächsten Vers (V. 15) deklariert wird: “Siehe, Ich komme wie ein Dieb.” Das bedeutet, dass Armageddon ZUERST stattfindet, und DANACH das Dieb-ähnliche Kommen des Herrn.

Und nicht nur das, dies würde auch bedeuten, dass es, konträr zu der futuristischen Theologie, VIELE Zeichen vor seinem Kommen als Dieb geben müsste. Zum Beispiel würde sein Kommen, gemäß einer futuristischen Auslegung jener Passagen, nach den 144.000 jüdischen Evangelisten, wie sie das interpretieren, stattfinden, sowie nach der Zerstörung einer großen Mehrheit der irdischen Bevölkerung, und nach der Zerstörung von 2/3 der Juden.

Die Wahrheit ist, DER Krieg mit den Juden fand 70 n. Chr. in Jerusalem statt. Paulus sagte IHNEN, dass Jesus in IHREN Tagen mit Gericht kommen würde, für die Gläubigen allerdings nicht wie ein Dieb.

1. Thessalonicher 5, 2-5: “Denn ihr wißt ja genau, daß der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere FRAU, und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis.”

3. Und zum Schluss - eines der kräftigsten Argumente kommt aus dem Buch von Don Preston mit dem Titel “Blast from the Past: The Truth about Armageddon” (Explosion aus der Vergangenheit: Die Wahrheit über Armageddon). Er bemerkt, dass wir alle als Evangelikale glauben, dass Christen in den Himmel kommen, wenn sie sterben. Doch laut Offenbarung 11,19 sagt Johannes: _“Und der Tempel Gottes im Himmel wurde GEÖFFNET, und die Lade seines Bundes wurde sichtbar in seinem Tempel. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel.” _Offenbarung 15,8 sagt uns: “Und der Tempel wurde erfüllt mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft, UND NIEMAND KONNTE IN DEN TEMPEL HINEINGEHEN, BIS die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren.”

Niemand konnte den Himmel betreten, bis die sieben Plagen vorbei waren. Gottes Zorn war bis zu der 7. Schale noch nicht vollendet (Offb. 15,8; 16,7f). Doch Gottes Zorn würde NACH Armageddon vollendet sein. Wenn man Armageddon in die Zukunft verlegt, würde das bedeuten, dass tatsächlich niemand in den Himmel kommt, bis die zukünftige Trübsal ihr Ende genommen hat!!

Der Schleier wurde am Kreuz zerissen und der Weg geöffnet, doch der eigentliche Eingang in das Allerheiligste war bis nach der Zerstörung von Babylon (symbolisch für Jerusalem) 70. n. Chr. nicht geöffnet. Aus diesem Grund waren die Seelen der Märtyrer unter dem Altar, nicht im Allerheiligsten. Ich werde dies noch ausführlicher in einem anderen Beitrag erforschen, aber erkenne, wann das Gericht (die Rache, der Zorn) gemäß Lukas 21,20-24 erfüllt sein würde:

“Wenn ihr aber JERUSALEM von Kriegsheeren belagert seht, dann erkennt, daß seine Verwüstung nahe ist. Dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer in [Jerusalem] ist, der ziehe fort aus ihr; und wer auf dem Land ist, der gehe nicht hinein in sie. Denn das sind TAGE DER RACHE, damit ALLES erfüllt werde, was GESCHRIEBEN steht. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird große Not im Land sein und ZORN ÜBER DIESES VOLK! Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Heiden. Und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.”

Der Tag des Herrn, der Tag seines Zorns, Armageddon, wurde in der Zerstörung Jerusalems 70. n. Chr. erfüllt, deshalb ist das Allerheiligste nun für uns geöffnet.

Hebräer 9,6-10 hilft uns, zu verstehen:

“Da nun dies so eingerichtet ist, betreten zwar die Priester allezeit das VORDERE ZELT zur Verrichtung des Gottesdienstes; in das ZWEITE ZELT aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester, [und zwar] nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt. Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, daß der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat. Dieses ist ein GLEICHNIS für die GEGENWÄRTIGE ZEIT, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet, der nur aus Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen [besteht] und aus Verordnungen für das Fleisch, die BIS ZU DER ZEIT auferlegt sind, da eine BESSERE ORDNUNG eingeführt wird.”

Es ist klar, dass in den Tagen, die der Zerstörung Jerusalems und des Tempels vorausgingen, die Gleichnisse/Symbole der Stiftshütte für DIE (DAMALS) GEGENWÄRTIGE ZEIT, geistliche Realitäten waren. Das erste Zelt war geöffnet (der Altar, etc.), doch durch das zweite Zelt war nur Jesus, der große Hohepriester durch gegangen… bis zu der Zeit der besseren Ordnung (die Zerstörung des gesamten religiösen jüdischen Systems).

Im Alten Testament ging der Hohepriester in das Allerheiligste und besprengte den Gnadenthron mit Blut, doch der große Versöhnungstag war nicht vollendet, bis er wieder herauskam und die Entscheidung verkündete, dass es akzeptiert worden war und danach das Volk segnete. Das ist der Grund, weshalb das Gesetz nach dem Kreuz noch immer in Kraft war… das Neue war gekommen, Vergebung wurde durch Christus verkündet, ABER gemäß 3. Mose 9,22-24 war es so, dass erst NACHDEM die Sühne im Allerheiligsten geleistet war, der Hohepriester HERAUS KAM und das Volk segnete.

Diese Typologie sieht man auch beim Auszug Israels aus Ägypten, das befreit wurde mit einer symbolischen Taufe im Wasser und mit der Taufe in den Geist durch die Wolke. Und doch dauerte es 40 Jahre, bevor sie das Verheißene Land betraten. So wie die Anwendung von Blut auf den Gnadenthron ihre Rettung bereitstellte, wurden die Menschen auch in Wasser und in den Geist getauft, doch dauerte es nochmals 40 Jahre, bevor irgendjemand von denen, die starben, den Himmel betreten konnte (eine Generation = 40 Jahre: Jesus starb 30 n. Chr. und Jerusalem wurde 70 n. Chr. zerstört).

Daher ist Armageddon ein vergangenes Ereignis weil es

1. kein wirklicher Ort in, sondern eine symbolische Beschreibung für Jerusalem
2. VOR dem Kommen Christi geschah, das wie das Kommen eines Diebes in der Nacht war, wobei es sich um das Gericht über Jerusalem 70. n. Chr. handelt, und
3. wenn es nicht so wäre, dann könnte niemand in das Allerheiligste (den Himmel) kommen, weil der Eingang nicht verfügbar wäre bis der Zorn Gottes nach Armageddon vollendet wäre

Ins Deutsche übersetzt von Davina Langner

(Source: anewdaydawning.com)